Odin - Wanderer, Suchender, Inspierierender
Einblick in die Götter
Wer ist Odin? Das ist nicht die Frage es ist die Antwort. Er ist
rätselhaft. ein Geheimnis umgeben von einem Mysterium. Das macht ihn zu
einem der vielfältigsten Götter, den man immer neu entdecken kann. Wir
können Odin nahe kommen, indem wir seine Masken
näher betrachten, denn jede ist eine Facette,
die ein Stück von ihm offenbart. Für jede Einsicht in Odin ergeben
sich zwei neue Fragen, die in den Schatten warten. Odin trägt 99
Masken, jede lässt uns ihm ein Stück näherkommen. Auch wenn wir
ihn nie als ganzes erfassen werden lade ich zu einer Entdeckungsreise
ein. Lasst uns ihn näher betrachten.
Odin der Wanderer
Seine hochgewachsene Gestalt ist in den nachtblauen Mantel gehüllt. Den Hut tief ins Gesicht gezogen, das Gesicht halb im Schatten ist er immer unterwegs. Man kennt ihn an vielen Orten und vielen Namen und dort gibt es Rat, hört er zu, sammelt er Wissen. Er steht dabei immer im Hintergrund. Ein Geheimnis ist er für uns und er selbst ist immer auf der Suche nach neuer Erkenntnis. Dabei wählt er nie den direkten Weg, sondern sucht immer eigene Pfade. Er hat immer viele Pläne, die sich erst mit der Zeit entfalten und Gestalt annehmen.
Odin der Suchende
Odin ist der Suchende, der große Wagnisse eingeht. Eine Grenze existiert für ihn nur, um überschritten zu werden. Ein Hindernis allein ist Anreiz genug für Odin es zu überwinden.Alles will er erfahren, alles erkunden, alles spüren. Dies ist der Teil der Gabe der Götter, die uns Odin mitgegeben hat. Kinder kommen in das Alter in dem sie fragen. Sie hinterfragen und das bis zu einem Punkt, an dem der Geduldsfaden der Eltern bis zum Zerreißen gespannt ist. So ist auch Odin. Er hat uns Menschen diese Neugier geschenkt. Es macht uns Menschen aus und wo auch immer wir neues suchen, erkunden, erfahren da sind wir ganz nahe bei Odin. Im Gegensatz zu Odin können wir unsere Grenzen aber nur langsam erweitern und dies auch akzeptieren.
Odins Auge
Der Preis für einen Trunk aus Ymirs Brunnen der Weisheit ist ein Auge. Das wahre Opfer Odins war aber nicht sein Auge, sondern das Unwissen. Was man einmal erfahren hat begleitet einen ein Leben lang. So ist es die Frage, ob wir immer Odins Beispiel folgen wollen. Können wir mit dieser Erkenntnis wirklich leben? So müssen wir immer wieder abwägen und dabei steht uns Frigga mit ihrer Umsicht oder Tyr mit seinem Rat zur Seite. Selbst wenn Odin sein eines Auge schließt sieht er. Sein anderes Auge in Mimirs Brunnen kann nicht wegschauen oder sich schließen. So sieht er Nacht und Tag.
Odins Raben
Die ständigen Begleiter sind seine Raben. An jedem Morgen schickt er sie aus. Sie sind ihm Auge und Ohr und bringen ihm Nachrichten aus aller Welt. Hugin und Munin sind sprechende Namen, denn sie heißen Gedanke und Erinnerung. Aus unseren Erinnerungen schöpfen wir um neue Gedanken zu bewerten oder Lösungen zu finden.
Odin am Baum
Yggdrasil ist der Weltenbaum, der ein Garant für die Ordnung ist und
alles zusammenhält. So war es unausweichlich, dass Odin und Yggdrasil
sich begegnen würden. Ein Ereignis von dem man noch heute erzählt. Neun
Tage und neun Nächte hat sich Odin an den Weltenbaum gebunden. Das
Hängen war die längste Zeit an der Odin sich an einem Ort befunden hat.
Sein Geist wuchs durch diese Verbindung weit über ihn hinaus. Am
neunten Tag in der neunten Nacht war der lebende Baum und er eins für
einen Augenblick der Einsicht. Ein langer Atemzug in dem Odin die Welten
durchdrungen hat und sich fast selbst vergessen hat. Niemand anderes wäre zurückgekommen.
Jeder andere wäre an einem solchen Erlebnis zerbrochen, er aber nicht.
Erst wenn man die Zusammenhänge erkennt wird aus einzelnen Stücken der Information Wissen.
Odins Exstase
Die grenzenlose Hingabe ist Odin und kommt dabei Freya sehr nahe. Wann immer wir Raum und Zeit vergessen ist Odin uns ganz nahe. Wenn wir ganz vertieft sind, sei es weil wir ein bestimmtes Ziel vor Auge haben oder wir ganz im Moment sind. Wenn wir ganz bei uns sind da ist Odin. Dieser Moment kann uns auch aus heiterem Himmel überkommen, wenn einem unter der Dusche die Lösung zu einem Problem vor Augen liegt. So hat Odin einem die Schuppen von den Augen genommen. Es ist eine Ekstase der Freude, denn in diesem Moment löst sich die ganze Anspannung, die mit dem Problem verbunden war. Odin überkommt einen.
Odins Gaben
Im Gegensatz zu den Gaben der anderen Götter haben die von Odin zwei Seiten. Jedes davon bereichert uns, aber es hat auch einen Preis. Odin schenkt uns Inspiration. Dies ist der Anfang des Weges und es liegt an uns was wir aus der Inspiration machen. Er lässt uns Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten und zeigt uns neue Möglichkeiten auf. Er lüftet für einen Augenblick den Schleier der Dunkelheit, den wir so durchringen können und Einsicht erlangen. Odin begeistert, er reißt uns mit und bringt uns so in völlig neue Erfahrungswelten. Das überschreiten von Grenzen erleichtert er uns. „Unmöglich“ gibt es in seinem Wortschatz nicht. Die Zuversicht, uns auf neues einzulassen und neue Wege zu beschreiten, gibt er uns. Dabei überlässt er uns die Wahl, ob wir uns auf das Abenteuer einlassen wollen oder eben nicht. Jede unserer Entscheidung ist ihm recht, denn bald hat er schon wieder eine neue Einladung bereit. Er regt unseren Geist immer wieder an. Odin ruht in sich, auch wenn er immer unterwegs ist. Sein Geist ist das Auge des Sturmes.
Die letzten Worte zu Odin sind von Teresa einer guten Freundin. Odin ist und bleibt ein Mysterium, jedoch eines, dass wir schätzen und lieben lernen, wenn er uns zeigt, dass in jedem die Kraft steckt, etwas Neues zu wagen.
© Michael Schütz – Asatru Ring Frankfurt & Midgard – www.asatruringfrankfurt.de
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