Asatru Ring Frankfurt & Midgard
Leben mit den Göttern. Leben für die Götter. Leben
durch die Götter.
Jul 2010, Asatru feiern mit den Göttern
Jul im Sitzen
Der Schnee knirschte unter den Sohlen, dicke Schneeflocken fielen, als wir an Jul zum Götterfest zusammenkamen. Wir alle waren glücklich uns im Warmen wiederzufinden. Den Raum schmückten wir gemeinsam mit Götterbildern, Götterstatuen, Thorböcken, Strohsternen, Äpfeln, Tannenzweigen und in den Julfarben grün und rot. Jeder aus unserer Runde trug etwas dazu bei. Der Duft von Bienenwachskerzen, Tannennadeln, Götterkeksen und Julstollen lag in der Luft. Die Lieder unserer Ruf der Götter CD stimmten uns auf das Fest ein, Markus und einige andere hatten sie schon am Morgen daheim gehört.
Wir versammelten uns um den Julkranz, der im hellen Schein der Kerzen leuchtete, in der Mitte die noch dunkle Julkerze des kommenden Jahres (Julfest 2010).
Im Halbdunkel riefen wir die Götter an, reih um erschallten Thor, Frigga, Odin, Freya, Njörd, Frey, Skadhi, Tyr, Sif und all die anderen Göttinnen und Götter. Der Ring ging herum und die Gemeinschaft von Göttern und Menschen war versammelt zum Götterfest.Wir sind zusammengekommen um das Götterfest Jul zu feiern. Ein langes Jahr liegt hinter uns mit Höhen und Tiefen. Wir möchten allen Göttern danken für Unterstützung und Beistand in allen Lebenslagen. Es ist jetzt eine Zeit der Ruhe und Rückschau, aber auch der Bereitschaft sich auf das neue Jahr mit seinen Herausforderungen einzulassen. In allen von uns brennt das Licht der Götter und wir wollen es erneuern. Im Vertrauen auf die Götter, die an unserer Seite stehen, sehen wir den Herausforderungen des nächsten Jahres entgegen.
Der Raum wurde dunkel, als wir reihum die Kerzen löschten, allein die Julkerze des letzten Jahres brannte noch.
So wiederholten wir den Brauch des Julkranzes, der sich über vier Wochen in der Vorjulzeit erstreckt.
Von der Julkerze des letzten Jahres entzündeten wir die neue Julkerze und alle anderen. Das Licht der Götter war in uns neu entfacht.
Wir verbrannten die Wünsche für das nächste Jahr, die wir mit Hilfe der Götter anstrebten. Vor dem Ritual hatten wir sie niedergeschrieben.
Wir sprachen den Julsegen, um uns und abwesenden Asatru in aller Welt ein schönes Jahr mit und den Segen Göttern zu wünschen. Als wieder Ruhe eingekehrt war erzählte ich die Julgeschichte. Das erste Jul, als Thor zu den Menschen kam und das Fleisch seiner Böcke mit der Familie teilte. Erst am nächsten Tag erkannten sie Thor, als dieser seine Böcke wieder mit dem Hammer zum Leben erweckte. Vor seiner Abreise beschenkte er sie noch. Im Gedenken daran beschenken wir uns heute auch noch.
Wie jedes Jahr gab es ein kleines Geschenk, dieses Jahr waren es Buchzeichen mit acht verschieden Götterbildern, jeder konnte eines blind ziehen. Die Julkarte dieses Jahres war in fünf Sprachen, um allen befreundeten Asatru Julgrüße in ihrer Muttersprache zukommen zu lassen.
Diesmal aßen und tranken wir mit den Göttern in vier Runden. Persönliche Anliegen kamen beim Sumbel zur Sprache und dort blieben sie auch, denn nichts verlässt die Gemeinschaft des Götterfestes. Alex Götterkekse waren ein besonderer Genuss und aus ursprünglich einer Runde wurden vier.
Den runden Abschluss bildeten zwei unserer Jullieder. (Nun zur Wintersonnwend und Schnee fällt nieder still und leise.)
Beim Ring geht herum wurden noch bewegende Worte gesprochen und beim Dank für das Blot umarmten wir uns herzlich. Es gab amüsantes, über das wir lachten, besinnliche Momente in denen die Götter uns tief berührten und eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens.
Danach saßen wir noch einige Stunden beisammen im Kreis, auch wenn einige schon früher los mussten und damit reiste der Julbock auch ab.. Wir probierten noch verschiedene Metsorten und aßen gemeinsam.Euch allen in Fern und Nah ein gesegnetes Jul und die Götter mit Euch.
Ihr habt Fragen oder braucht noch etwas für Jul oder ein anderes Götterfest, dann schreibt einfach an michael@asatruringfrankfurt.de.