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AsatruRingFrankfurt
Mit den Göttern in
Gespräch kommen – Gebet Die Wege zu den Göttern sind so vielfältig wie die Gläubigen, die sie beschreiten. Michael Schütz „Wie soll ich zu den Göttern beten?“, diese Frage war der Anstoß für diesen Artikel. Zu fortgeschrittener Stunde am Lagerfeuer erfuhr ich von einem Problem mit ungewissem Ausgang, das eine Freundin bedrückte und ich lud sie ein zu beten und ihr Problem mit den Göttern zu teilen und sie fragte wie. Erst das öffnete mir die Augen, dass viele diesen Weg noch nie beschritten haben. Gebete an unsere Götter sind nichts Neues. Aus alter Zeit sind uns einige Gebete überliefert, die uns einen Einblick verschaffen mit welchen Anliegen man an die Götter herantrat. Das kann uns eine Inspiration sein, aber wir müssen heute unsere Formen der Begegnung mit den Göttern finden um unsere lebendigen Glauben heute zu leben. Das Gebet ist ein Weg mit den Göttern in Beziehung zu treten. Es ist eine Kommunikation, ein Austausch. So sollte man in jedem Gebet auch zuhören und sich für die Botschaft der Götter öffnen. Es ist dabei keine Frage welch schön gedrechselte Formulierungen man verwendet, sondern man soll einfach sein Herz sprechen lassen. Ein Gebet ist ein Spiegel unserer Gefühle und fasst in Worte was uns bewegt. Es ist, aber auch möglich beim Beten ganz auf Worte zu verzichten. Warum sollte ich überhaupt beten? Das Gebet gibt einem jederzeit die Möglichkeit mit den Göttern ins Gespräch zu kommen. Ein Gebet kann eine Bitte, einen Wunsch, einen Dank zum Ausdruck bringen. In erster Linie ist es aber, eine bewusste Einladung der Götter an unserem Leben teilzuhaben, an unseren Freuden und Leiden. Es ist die Gegenwart der Götter, die unser Leben bereichert. Wenn unsere Lieben uns fern sind und wir unsere Götter um Ihren Schutz bitten. Wenn wir uns verloren fühlen. Wenn wir Rat suchen. Wenn wir die Nähe unserer Götter suchen. Es gibt viele Gründe zu beten und manche beginnen und beenden ihren Tag mit einem Gebet, andere beten vielleicht nur bei einem aktuellen Anlass. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Ich habe das Gebet als Bereicherung meines Lebens erfahren und es hat meine Beziehung zu den Göttern vertieft. Wann und Wo kann ich beten? Ein Gebet kann man immer und zu jeder Zeit sprechen. Man muss einen Moment innehalten im Leben und zur Ruhe kommen, um sich den Göttern zu öffnen. Die Götter sind immer da, nur wir sind oft zu abgelenkt. Lese dazu auch 10 Minuten für die Götter Wie bete ich? Es gibt viele Formen des Gebets und es kann durchaus vorkommen, dass man sich innerhalb eines Gebetes verschiedener Formen bedient. Die Formen eines Gebets erschöpfen sich aber nicht in der Sprache allein, sondern findet auch Ausdruck in der Haltung. Haltungen den Göttern zu begegnen Es gibt aber keine festgelegte Form. Hier einige Gedanken die einen leiten können. Möchte ich alle Götter ansprechen oder nur einen? Wie möchte ich sie ansprechen? Was ist mein Anliegen? Welche Formen gibt es? Das vorformulierte Gebet Das vorformulierte Gebet mag einen erstmal abschrecken, aber gerade da andere schon Worte für einen gefunden haben kann man sich ganz auf die Gefühlswelt einlassen. Gerade wenn man öfter dasselbe Gebet spricht kann man die Nuancen auskosten und mehr nach innen hören welche Resonanzen es bei einem selbst auslöst. Das selbstformulierte Gebet In einem frei formulierten Gebet kann man seine Anliegen mit den eigenen Worten ausdrücken. Dies verschafft einem einen sehr persönlichen Zugang, aber man muss sich bewusst sein dass es immer wieder zu Stockungen und Phasen des Nachdenkens kommen wird. Dies sollte man nicht als belastend, sondern im Gegenteil als befreiend empfinden. In jedem Gespräch kommt es zu Momenten des Schweigens und nur so ist man auch offen zuzuhören, in sich hineinzuhorchen und auch den Göttern zuzuhören. Das Stoßgebet Es ist ein impulsives aus dem Augenblick heraus formuliertes Gebet. Oft ist es mit Bitten um Stärke und Zuversicht verbunden und eine Rückversicherung der Gegenwart der Götter. Thor gib mir Kraft mich dieser Herausforderung zu stellen. Ihr Asen, steht mir bei. Ein Stoßgebet kann gesprochen werden als Ausdruck des Dankes nach einer geglückten Geburt, als Stärkung vor einer Prüfung oder einem Bewerbungsgesprächs. Das Gebet in der Gruppe Ein gemeinsames Anliegen kann man auch in einem gemeinsamen Gebet zum Ausdruck bringen. Ob es eine Bitte um Genesung eines gemeinsamen Freundes ist oder der Wunsch nach Unterstützung für eine Aussöhnung in der Gruppe. Es erfordert Vertrauen um gemeinsam zu beten und es kostet beim ersten Mal Überwindung. Das Erlebnis wird einen, für dieses Vertrauen entschädigen. Für ein gemeinsames Gebet bietet sich ein vorformuliertes Gebet an, dass dann alle gemeinsam sprechen. Besonders schön ist es wenn alle an diesem mitgewirkt haben. Eine andere Möglichkeit ist das jeder reihum sein besonderes Anliegen in das Gebet mit einfließen lässt. Das stille (wortlose) Gebet Der Sprachlosigkeit Raum zu geben indem man sich auf sie einlässt. In einer Situation kann man einfach sprachlos sein, da man so überwältigt von Gefühlen ist und so einfach nicht in der Lage fühlt seine Gedanken zu ordnen und sie auszudrücken. Es braucht aber gar keine Worte um mit den Göttern ins Zwiegespräch zu kommen. Es ist vergleichbar mit einem guten Freund den man aufsucht um einfach seine Nähe zu genießen und auch wieder mehr zu sich selbst zu finden. Diese Sprachlosigkeit kann der Anfang eines Gebetes sein in dem man sich in einer ersten Phase erst ankommt um dann in ein Gespräch zu kommen oder eben schon das ganze Gebet sein. Das wortlose Gebet ist schon ein erster Schritt zur Begegnung mit den Göttern in Stille, in der Meditation. Gebete an die Götter
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Abendgebet
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Tag neigt sich dem Ende zu Das Gebet ist ein Gespräch mit den Göttern, das man mit anderen teilen kann oder für sich allein genießen kann. Es kann unser Leben mit den Göttern bereichern und es lässt uns auch zu uns selbst finden. Wie ein guter Freund stärken uns die Götter den Rücken und machen uns aber auch auf unsere Fehler aufmerksam, so sollten wir im Gebet auch immer zuhören. So lasst neue Gebete wieder erklingen und den Bund mit unseren Göttern stärken. Die Wege zu den Göttern sind so vielfältig wie die Gläubigen, die sie beschreiten. © Michael Schütz – AsatruRingFrankfurt & Midgard – www.asatruringfrankfurt.de - Aufgeklärtes Asatru Weiterführende Artikel der Serie Wege zu den Göttern
Wege den Göttern zu begegnen. Wege zu den
nordisch, germanischen Göttern
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