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Asatru Ring Frankfurt & Midgard
Leben mit den Göttern. Leben für die Götter. Leben durch die Götter

Jul, Mittwinter - Ein Götterfest der Gemeinschaft
© Michael Schütz

Jul ist ein Götterfest der Gemeinschaft, der Gastlichkeit, der Familie und Freunde. Es ist die Gemeinschaft der Götter, die uns in diesen Tagen besonders nahe ist. Doch einige Göttinnen und Götter stechen doch besonders hervor, vor allem Frigga als Herrin des Hauses und Schutzherrin der Familie. Sie ist die Gastgeberin dieser Tage. Thor der Unwiderstehliche, der alles zusammenhält in Midgard und unter dessen Schutz die Tage steht. Frey, Freya und Njörd, deren Früchte wir in diesen Tagen besonders genießen. Odin, der geheimnisvolle Wanderer, der mit der wilden Jagd in den Julnächten reitet. 

Es nehmen die Götter und die Kinder der Götter Platz am Tisch der Gemeinschaft. Wir speisen zusammen und teilen das Mahl. Es ist eine Feier des Bundes der nordisch, germanischen Götter und uns Menschen. Es ist Abschluss des Alten und des Neuanfang. Unsere Götter begleiten uns jedoch immer im Alten, wie im neuen Jahr.

Vorfreude auf Jul

Die Julzeit beginnt nicht erst mit dem aktuellen Fest und den darauf folgenden Tagen, sondern mit der Vorjulzeit. Es ist eine Zeit in der man backen kann, das Haus schmücken, Nachbarn und Freude ein kleines Präsent machen um unsere Vorfreude auf das Fest der Gemeinschaft der Götter mit anderen zu teilen. Auch wenn sie nicht an unsere Götter teilen sind doch Freunde und Nachbarn teil unseres Lebens so können wir sie teilhaben lassen auf unsere Art.    

Julkranz - Die Zeit vor Jul

Schon 3 Wochen vor Jul beginnt man sich auf die Julzeit einzustimmen. Der Julkranz wird für diese Wochen das Zentrum sein, wo man immer wieder zusammenkommt sei es nur zum Essen oder um zusammenzukommen und Geschichten zu erzählen, zu singen oder nur die Gemeinschaft zu genießen. Das Licht des Julkranzes ist immer dabei.

Die 4 Kerzen des Julkranzes werden am Freitag, 3 Wochen vor Jul, zum ersten Mal entzündet. (26.11/3.12/10.12/ 17.12 2010) Jeden folgenden Freitag wird eine weitere Kerze gelöscht bis an Jul nur noch eine brennt. In die Mitte des Kranzes stellt man dann eine 5 Kerze und nach dem man die Letzte der 4 Kerzen ausgelöscht hat und alle Lichter im Hause gelöscht sind entzündet man (am besten mit einer Julkerze des letzten Jahres) die 5 Kerze und von dieser ausgehend alle anderen. Jeder der am Ritual teilnehmenden sollte eine Kerze entzünden. Das Licht ist zurückgekehrt und die Tage werden länger von Jul an. Es ist  die Bekräftigung, des immerwährenden Versprechens der Götter an der Seite ihrer Kinder auf Midgard zu stehen. Es ist eine Erinnerung, das wir mit den Göttern leben. So wie wir an diesem Tag Licht in unser dunkles Haus bringen, bringen die Götter Licht in unser Leben.

Licht schenken

Alle die an dem Julritual teilnehmen bekommen die Kerze geschenkt, die sie entzündet haben. So können sie das Licht mit nach Hause tragen und die Götter in unser Leben und in unser Heim. So kann man viele Abende an dem Licht wärmen und die Gemeinschaft mit den Göttern feiern. Mehr unter Das Licht der Götter

Julbaum

Grün in das Heim zu bringen und die Lebendigkeit, die im Winter zur Ruhe gekommen ist eine Geste mit besonderer Kraft. Der Baum ist das Zentrum der Julzeit, wie es der Julkranz in der Zeit davor war. Vor allem das Schmücken ist ein großes Ereignis. Ob man sich für Kugeln, als Symbol der Gemeinschaft der Götter und Menschen entscheidet oder doch mehr zu Essbarem neigt, wie Nüsse, Äpfel und Gebäck, dass mit dem man den Baum schmückt beides sind Ausdruck unseres Glaubens. Den Baum mit Essbarem zu behängen ist die Erinnerung an die Ernte im Herbst und das Versprechen der Götter uns auch wieder im neuen Jahr ein Auskommen zu schenken, wenn wir daran arbeiten. Wir leben mit und aus dem Vertrauen auf unsere Götter heraus. Der Baum steht natürlich auch für Yggdrasil den Weltenbaum, an dem alles seinen Platz hat und die Ordnung der Welten. Unsere Götter sind die Garanten dieser Ordnung, und jede Göttin und Gott wirkt auf ihren/seine  Weise mit sie zu erhalten. So ist es die Gemeinschaft der Götter, die zum Ganzen beiträgt.

Juleber

Zu jedem Julfest gehört auch das gute Essen. In meiner Familie gehört zu jedem Fest, dass der Tisch sich unter der Last der Speisen biegen musste. Der Juleber ist Ausdruck der Lebendigkeit unserer Beziehung zu den Göttern.  Es ist der Abschluss eines guten Jahres, das man auch sinnlich genießen kann. Es ist eine Speise, die man mit den Göttern teilen und Ihnen Dank sagen kann. Ob man das nun mit einem Schweinebraten (Frey und Freya), einer Gans (Frigga), oder auch Fisch (Njörd) tut ist Frage der Tradition und des persönlichen Geschmacks. Für alle Vegetarier ist ein leckerer Auflauf auch ein guter Juleber. Der Eber ist das Tier von Frey und Freya  und Ausdruck der Virilität und Kraft. Mehre unter Symbole der Götter

Julstollen

Der Julstollen ist nur eine andere Form des Julebers, der das gehaltvolle und gute zum Ausdruck bringt und unsere fruchtbare Beziehung zu den Göttern.

Schmücken von Wohnung und Haus

Die innere Stimmung kann man zum Ausdruck bringen, durch das Schmücken der Räume. Es kann ein Kranz an der Tür sein und in den Zimmern an der Wand oder man beschränkt sich nur auf den Julkranz am Esstisch. Dem Einfallsreichtum in der Gestaltung sind da keine Grenzen gesetzt.  

Gastlichkeit in der Julzeit – Der leere Stuhl

Gerade in der Julzeit wird Gastfreundschaft noch höher geschätzt, als sonst im Asatru. Bei uns drückt sich das im Brauch des leeren Stuhls aus. Ein Stuhl zuviel steht bei jeder Mahlzeit zuviel am Tisch für einen Überhaschungsgast. Es erinnert und auch an die Gegenwart der Götter bei jedem Essen. Sie sind mitten in unserem Leben.  

Freyas Kuss unter dem Mistelzweig

Freya in ihrer Sinnlichkeit kommt mit dem Kuss unter dem Mistelzweig zum Ausdruck. Vor allem aber die Vergebung Friggas, denn es war die Mistel mit der Balder erschossen wurde. So bringt ein Kuss unter dem Mistelzweig nicht nur uns Genuss, sondern ist auch lebendiger Glaube und eine Begegnung mit Freya und Frigga.

Die geweihten Nächte, die 12 Rauhnächte, die Tage zwischen den Jahren

Rauhnächte nennt man auch die Tagen zwischen den Jahren vom 21 Dezember bis zum neuen Jahr am 1 Januar. Es sind die geweihten Nächte in der alle Arbeit ruhen soll. Sicher ist das mit unserem Arbeitsleben nur bedingt vereinbar, aber man sollte diese Tage bewusster begehen. Wir feiern die Gemeinschaft mit all unseren Göttern. Es ist eine Zeit des Innehaltens, der Rückschau, aber auch dem Ausblick auf das Neue, das kommt.

In den Nächten reitet Odin mit der wilden Jagd und die Grenzen, die die Götter gesetzt haben verwischen für die Zeit zwischen den Jahren. So ist es auch eine Zeit der von uns gegangenen zu gedenken, die vor uns waren und derer, die nach uns kommen.

Wer bringt eigentlich die Geschenke an Jul zu uns Asatru?

Jul ist ein Götterfest und wir feiern die Gemeinschaft mit den Göttern und die Gaben, die sie uns schenkten. Im Gedenken an die Gaben der Götter und aus Verbundenheit, dass wir die Kinder der Götter sind beschenken wir uns. Es war Thor der zu den Menschen kam, zum Dank für ihre Gastfreundschaft  opferte er seine Böcke, und am nächsten Morgen sie wieder zum Leben erweckte. So brachte Thor Geschenke des Lebens, de a Fleisch eine seltene Kost war in früheren Tagen und die Proteine den Menschen wieder Kraft und Zuversicht gaben. So blicken wir auch voller Zuversicht in das neue Jahr, da unsere Götter mit uns sind. In Schweden ist es heute noch Brauch, dass der Bock an Jul die Geschenke bringt. So ist es auch Thor, der nicht nur seine schützende Hand über uns hält, sondern auch im Namen aller Götter uns beschenkt. Wer könnte auch sonst einen großen Sack Geschenk tragen, als der unwiderstehliche Thor?

So wünschen wir allen Asatru eine besinnliche Julzeit in der Gemeinschaft unserer Götter.      

© Michael Schütz -  Asatru Ring Frankfurt -www.asatruringfrankfurt.de

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